Dunkel, fast schwarz, erheben sich die Gemäuer der Burg aus dem Meer in die, von steilen Felsen umgebene, Bucht. Es gibt nur den einen Zugang zur Burg, über eine steinerne Brücke. Aus einem der wenigen Fenster fällt ein schwaches Licht nach draussen.
Ich befinde mich wieder auf "Carima", besser gesagt vor der Burg "Carima Castle", um der Hausherrin meine Ehre zu erweisen. Wochen zuvor wurde sie mir von Erdmute Rebemvon, der Schäferin, vorgestellt. Wieder war eins ihrer Kälber erkrankt und Lady Laisa sah sich das Tier an. Nach kurzer Untersuchung überreichte sie Erdmute einen Flacon mit, wie sie sagte "Medizin", die dem Tier helfen solle und es auch tat.
Bei dieser Gelegenheit kam ich mit Lady Laisa ins Gespräch und wir verabredeten uns, daß ich ihre Burg besichtigen dürfte. Und nun stehe ich hier vor dem doch etwas unheimlichen Gemäuer, beobachtet von zwei steinernen Gesellen links und rechts des Portals. Vielleicht hätte ich doch eine sonnenbeschienene Tageszeit wählen sollen.
Sollte ich es wagen das Gebäude zu betreten ?
Während ich noch diesen Gedanken nachhänge, höre ich Geräusche hinter mir. Ich blicke mich um und sehe wie sich mir eine Gruppe nähert. Ich erkenne Primus Caproni, den Stadthalter, Bluemoon Sweetrain, die königliche Waldhüterin, sowie Anna Carlberg, deren Stand mir unbekannt ist, und hinter allen kommt ein kleines Mädchen, im Alter von ca 10 - 12 Jahren, angetanzt, die sich mir als Leonie vorstellt. Ich erzähle von meinem Treffen mit Lady Laisa und erneut warnt man mich vor dieser Dame. Sie sei unheimlich sagt man mir.
Nach längerer Wartezeit, ohne das Lady Laisa erscheint, übernimmt Bluemoon die Führung und marschiert geradewegs auf die Wachen zu, um diese zu bestechen, wie sie sagt. Dieses Unterfangen scheint auch von Erfolg gekrönt, denn sie gibt uns ein Zeichen, ihr, an den Wachen vorbei, zu folgen. Leonie läuft recht unbedarft auf Bluemoon zu, was uns etwas besorgt dreinschauen lässt. Doch auch wir bewegen uns, die Wachen grüssend, in den Burghof.
Kaum haben wir die beiden Wachleute hinter uns gelassen, müssen wir uns sofort um Leonie kümmern, die zu einem unheimlichen Gesellen gelaufen ist, der eine doch ziemlich grosse Tarantel bewacht, und in Begleitung eines nicht freundlich aussschauenden Wolfs ist. Der Schnelligkeit Bluemoons ist es zu verdanken, das Kind rechtzeitig vor Erreichen des Gesellen zurückzuziehen, denn dieser war mit seiner Lanze schon in eine gefährlich aussehende Angriffsstellung gegangen. Auch dem Wolf sträubten sich die Haare und er fletschte, gefährlich knurrend, die Zähne. In einem gewissen Sicherheitsabstand marschieren wir vorsichtig an diesem Ort vorbei und auch der Spinnenhüter und sein vierbeiniger Freund scheinen sich daraufhin wieder zu beruhigen.
Während sich unsere Blicke noch auf die Spinne und ihren Hüter konzentrieren, hören wir schon wieder das schrille Gerufe der Göre Leonie: "Boah, cool ! Schaut mal hier !"
Aufgeschreckt drehen wir uns um und sehen das Kind, einige Treppenstufen unter uns, an einem Fenster, aus dem ein Leuchten nach außen dringt. Schnell laufen wir die Treppen herunter, um diese Göre einzufangen. Als wir am Fenster angelangt sind, sehen wir durch das Fenster das grelle Leuchten eines seltsamen kugelförmigen Plasmas, um das sich eine vierköpfige Gruppe von Menschen aufgestellt hat. Ihre Körperhaltung lässt vermuten, daß sie sich in einer Art Trance befinden.
Noch während wir durch das Fenster schauen, hören wir das Knarren einer nahen Tür und bemerken das Verschwinden von Leonie. Uns wird klar, daß dieses Kind gerade auf dem Weg in dieses Zimmer ist und Bluemoon ist es, die dem Kind wieder hinterher hechtet......
Klasse Geschichte...schau ich morgen mal weiter.
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